Ein unerwarteter Wendepunkt
Natalie (Abb. ähnlich) hätte eine zusätzliche Quest haben können, wenn sie aufmerksamer gewesen wäre. Doch manchmal sind es gerade die verpassten Gelegenheiten, die uns die wertvollsten Erfahrungen bescheren. In meinem vorherigen Artikel habe ich bereits darüber geschrieben, wie Baldur’s Gate 3 mein Rollenspielverhalten verändert hat. Nach etwa 45 Stunden im Spiel kann ich bestätigen: BG3 erzieht mich regelrecht um! Eine amüsante Begegnung hat mir gezeigt, dass ich auch bei Quests umdenken muss.
Die verpasste Chance
Normalerweise streiche ich eine Quest von meiner To-Do-Liste, sobald sie in meinem Missions-Log aktualisiert wird. Doch Baldur’s Gate 3 hat immer noch Überraschungen auf Lager. So habe ich vermutlich eine coole Quest buchstäblich in den Wind geschossen. Aber das Besondere an Baldur’s Gate 3 ist, dass es mir absolut nichts ausmacht!
Ein spoilerreicher Moment
Die verpasste Quest ereignete sich im Zerstörten Dorf bei der Windmühle. Wer die Szene noch nicht erlebt hat und keine Spoiler möchte, sollte später wiederkommen! In der Zwischenzeit kann man lesen, wie unsere Bardin Gloria ihre Gegner mit Worten bezwingt. In Baldur’s Gate 3 kann sich hinter jeder Tür, hinter jedem Stein eine lustige und überraschende Begegnung verbergen.
Der Fokus auf das Gespräch
Als ich in das Zerstörte Dorf kam und auf eine Goblin-Party stieß, lag mein gesamter Fokus auf dem Gespräch mit der Gruppe. Im Hintergrund drehte sich eine Windmühle, an der ein hilfloser Gnom gefesselt war. Mein Quest-Log sagte: Du musst die Goblins hier vertreiben! Da ich gerne die Macht der Illithiden einsetze, um meinen Willen durchzusetzen, dauerte es nicht lange, bis ich die Goblins vertrieben hatte. Meine Party und ich hatten nur ein Ziel: Dem armen Gnom zu helfen! Goblins vertreiben – erledigt! Die Quest schien in meinem Kopf abgeschlossen zu sein. Ich hatte seit einer Stunde nicht mehr gespeichert und dachte, was könnte jetzt noch schiefgehen?
Der falsche Knopf
Natürlich handelte es sich um Baldur’s Gate 3, also konnte noch einiges schiefgehen! Zuversichtlich näherte ich mich der Windmühle, um den Gnom zu befreien. Ich bereitete mich schon darauf vor, mit Lobeshymnen über meine Heldentaten überschüttet zu werden. Und da war er – der Knopf, der die Windmühle anhalten sollte! Ich drückte den Knopf und bemerkte in derselben Sekunde, dass dort noch ein zweiter Knopf war. Verdammt! Natürlich erwischte ich den falschen Knopf. Die Windmühle beschleunigte noch einmal und der arme Gnom wurde in eine rasante Fahrt geschickt.