Wissenschaftler haben eine Studie auf Nature.com veröffentlicht, die einen Durchbruch im Bereich des Gedankenlesens mit Künstlicher Intelligenz (KI) beschreibt. Erstmals gelang es, kontinuierliche Sprache nicht-invasiv aus menschlichen Hirnaktivitäten zu rekonstruieren. Dabei denkt ein Mensch Worte und die KI schreibt sie nieder. Der KI-Decoder interpretiert anhand der Muster eines funktionellen Magnetresonanztomografen (fMRT) das Wesentliche von Geschichten, die ein Mensch sieht, hört oder denkt.
Das Experiment
Drei menschliche Teilnehmer lagen jeweils 16 Stunden in einem fMRT und hörten Geschichten auf Reddit. Das KI-Modell, das sie trainierten, war GPT-1, die erste Version des bekannten Large Language Models GPT. Nach Abschluss dieser Phase wurden die Gehirne der Teilnehmer in einem fMRT gescannt, während sie neue Geschichten hörten, die nicht Teil des Trainingsdatensatzes waren. Der Decoder war dennoch in der Lage, die Audioerzählungen in Text zu übersetzen, obwohl die Interpretationen oft andere semantische Konstruktionen verwendet haben als die Originalaufnahmen.
Die Anwendung
Die Wissenschaftler hoffen, dass diese Technologie bald Patienten mit neurologischen Erkrankungen dabei helfen kann, klar mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren. Der neuartige Ansatz ermöglichte es dem Team, die Grenzen der Gedankenlese-Technologien zu erweitern.
Die Zukunft
Der Decoder konnte auch die Gedanken der Teilnehmer übersetzen, während sie sich Stummfilme ansahen oder sich einfach nur Geschichten in ihrem Kopf ausdachten. Neue Technologien werden oft für weniger schöne Zwecke missbraucht. Darüber wird in der Studie jedoch nicht diskutiert.
