Videospielen haben oft den Ruf, oberflächliche Unterhaltung zu sein. Doch in Wahrheit können sie uns auf tief emotionaler Ebene berühren. Das liegt nicht nur an der Story oder den Charakteren, sondern auch am sogenannten Emotionales-Design.
Emotionales-Design bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Spiel die Emotionen des Spielers anspricht und beeinflusst. Dazu gehören zum Beispiel die Musik, die Grafik, die Farben oder auch die Art und Weise, wie die Charaktere interagieren.
Ein gutes Beispiel für Emotionales-Design ist das Spiel Journey. Das Spiel hat keine Dialoge oder Texte, sondern erzählt seine Geschichte allein durch die Musik und die Bilder. Die Grafik ist wunderschön und die Farben sind sehr stimmungsvoll. Der Spieler begibt sich auf eine Reise durch eine Wüste und trifft unterwegs auf andere Spieler, mit denen er zusammenarbeiten kann. Das Spiel erzeugt eine sehr starke emotionale Bindung zwischen dem Spieler und der Welt, in der er sich befindet.
Auch Spiele, die sich an Mädchen richten, nutzen oft Emotionales-Design, um eine starke Verbindung zwischen Spielerin und Spiel aufzubauen. Zum Beispiel das Spiel Life is Strange. Das Spiel erzählt die Geschichte von Max, einer Schülerin, die plötzlich die Fähigkeit hat, die Zeit zurückzudrehen. Das Spiel behandelt Themen wie Freundschaft, Liebe, Mobbing und Depressionen auf eine sehr einfühlsame Art und Weise. Die Spielerin kann Entscheidungen treffen, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen, was das Spiel noch emotionaler macht.
Emotionales-Design ist ein wichtiger Aspekt von Videospielen. Es kann dazu beitragen, dass wir uns mit den Charakteren und der Welt des Spiels verbunden fühlen. Es kann uns zum Lachen, zum Weinen oder zum Nachdenken bringen. Es zeigt, dass Videospielen mehr sind als nur Unterhaltung – sie können uns auf tiefere, emotionalere Weise berühren.