Videospiele sind längst keine bloße Freizeitbeschäftigung mehr. Sie haben sich zu einem wichtigen Bestandteil unserer Kultur entwickelt und beeinflussen unser Denken und Handeln auf vielfältige Weise. Doch wie wirken sich Videospiele auf unser Bewusstsein aus? Können sie sogar dazu beitragen, Traumata zu verarbeiten?
Immaterialität als Schlüsselbegriff
Immaterialität ist ein zentraler Begriff in der Philosophie und beschreibt die Eigenschaft von Dingen, die nicht aus Materie bestehen. Videospiele sind ein Paradebeispiel für Immaterialität, da sie aus Code und Daten bestehen, die auf einem Bildschirm dargestellt werden. Doch obwohl Videospiele immateriell sind, haben sie dennoch einen Einfluss auf unser Bewusstsein.
Das Potenzial von Videospielen bei der Traumaverarbeitung
Eine interessante Anwendung von Videospielen ist ihre mögliche Rolle bei der Traumaverarbeitung. Durch immersive Erfahrungen können Spielerinnen und Spieler in eine andere Welt eintauchen und sich mit verschiedenen Situationen auseinandersetzen. Dies kann dazu beitragen, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und Ängste zu überwinden.
Ein Beispiel hierfür ist das Spiel “That Dragon, Cancer”, das von den Erlebnissen eines Vaters erzählt, dessen Sohn an Krebs erkrankt ist. Das Spiel ermöglicht es den Spielenden, die Perspektive des Vaters einzunehmen und seine Emotionen und Gedanken zu erleben. Dadurch können Spielerinnen und Spieler eine empathische Verbindung zu anderen Menschen aufbauen und ihre eigenen Erfahrungen besser verstehen.
Fazit
Insgesamt zeigen Videospiele, dass Immaterialität kein Hindernis für eine tiefe emotionale Erfahrung ist. Im Gegenteil, sie können dazu beitragen, unser Bewusstsein zu erweitern und uns neue Perspektiven zu eröffnen. Besonders bei der Traumaverarbeitung können sie eine wichtige Rolle spielen und dazu beitragen, dass Menschen ihre Erfahrungen besser verarbeiten können.